Montag, 17. November 2008

3. Aufgabe: historicum.net

Das Portal „historicum.net“ versteht sich als „Netzwerk für die Geschichtswissenschaften“, an dem sowohl einzelne Wissenschaftler und Institutionen als auch Privatleute, die unter einem gemeinsamen Dach unterschiedliche Beiträge leisten können. „historicum.net“ wird vom „Zentrum für elektronisches Publizieren der Bayerischen Staatsbibliothek“ betrieben und die zentrale Koordinierung liegt bei Gudrun Gersmann von der Universität Köln und bei Gregor Horstkemper von der Bayerischen Staatsbibliothek. Der Verein trägt seit 2004 den vollständigen Namen „historicum.net – Geschichtswissenschaften im Internet e.V.“ und hat seinen Sitz in Köln. Ziel dieses Internetportals ist die Wissenschaft und Forschung mittels Entwicklung, Bereitstellung und Anwendung digitaler Medien aus der Geschichtswissenschaft. Des weiteren betont „historicum.net“, dass sich dieser Verein besonders den Hochschulen, Forschungseinrichtungen, Bibliotheken, Archiven, Schulen sowie der Weiterbildung der Gesellschaft verpflichtet fühlt.
„historicum.net“ ist in folgende vier Teilbereiche gegliedert: 1. Themen, 2. Länder, 3. Recherche und 4. Lehren&Lernen. Der erste Bereich „Themen“ beinhaltet die Unterkapitel „Hexenforschung“, „Jüdische Geschichte“, „Schwabenkrieg“, „Reformation“, „Bauernkrieg“, „Achtzigjähriger Krieg“, „Erster Rheinbund (1658)“, „Friedensverträge der Vormoderne“, „Medien und Kommunikation“, Pompadour und ihre Zeit“, „Französische Revolution“, „Napoléon Bonaparte“, „Risorgimento“, „Zwangsarbeit Rhein-Erft-Rur“, „Bombenkrieg“, „Internationale Geschichte“ und „Klassiker der Geschichtswissenschaft“. Jeder dieser Bereiche wird von einer eigenen Redaktion geleitet, die wissenschaftliche Texte in einer auch für einen
geschichtswissenschaftlichen Laien leicht verständlichen Sprache (sowohl als Hypertexte, als auch in traditioneller Form) von genannten oder auch unbekannten Autoren verwalten. Diese Texte und Aufsätze werden entweder durch Anmerkungen oder mit einem Literatur- und Quellenverzeichnis begleitet. Zu jedem dieser genannten Themenbereiche finden sich u.a. Bibliographien, Links zu anderen Websites sowie Binnenverlinkungen, aber auch Quellen, Literaturangaben, Zeitleisten bzw. Chroniken, Glossare und viele themenspezifische Angaben.
Der zweite Themenbereich „Länder“ umfasst Linksammlungen zur Geschichte und Kultur verschiedener europäischer Länder, wie z.B. Estland, Frankreich, Großbritannien, Italien, Lettland, Litauen, Polen, Slowakei, Tschechien, Spanien sowie Ostmitteleuropa. Zum Großteil werden die Länderportale von externen Kooperationspartern betreut. Allerdings können derzeit (Stand November 2008) nur bei den Portalen Frankreich, Spanien, Großbritannien und Italien Informationen v.a. in Form von Links zu anderen Websites abgefragt werden.
Der Bereich „Recherche“ will mittels eines Linkkatalogs einen Überblick über Informationsressourcen im Internet geben, v.a. zu Bibliotheken und Forschungseinrichtungen sowie für Literaturrecherche, Fachzeitschriften, digitalisierte Quellen, Lexika- und Nachschlagewerke sowie zu Fachportalen.
Bei der vierten und letzten Rubrik „Lehren&Lernen“ wird das Ziel verfolgt, die Nutzung des Internets im Rahmen des universitären Bereiches zu erleichtern. So werden auf dieser Seite virtuelle Kurse z.B. zur Archiveinführung, Computer im Geschichtsstudium, Arbeiten mit Quellen, Geschichtsdidaktik u.v.a. angeboten.
Selbstverständlich kommt dieses Portal nicht ohne Förderer und Partner aus (diese sind auf dem folgenden Link erwähnt: http://www.historicum.net/service/partner/ ), wie z.B. die Deutsche Forschungsgemeinschaft, die Bayerische Staatsbibliothek, die Universität zu Köln und die Deutsche Nationalbibliothek. Auf der Homepage ist des weiteren ein interessanter Link zu einer internationalen Publikationsform für Geisteswissenschaften „perspectivia.net“ zu entdecken.
Auf dem geschichtswissenschaftlichen Internetportal „H-Soz- u.- Kult“ wurden zwei Rezensionen zum Themenbereich „Französische Revolution“ und zum Archiv von „historicum.net“ verfasst, das notwendig geworden ist, da sich mit der Umstrukturierung der Seite im Mai/Juni 2006 die URLs verändert haben. Damit die Seiten unter der „alten“ Adresse gefunden werden können, wurde ein Archiv eingerichtet. Auf der Homepage lässt sich außerdem erkennen, dass die Seite inhaltlich regelmäßig erneuert wird: So wurden im Oktober zwei neue Einträge (am 01.10 und 30.10) und 2008 13 Einträge im Portal zu neuen Artikeln bzw. Updates auf die Website gestellt.
Dass das multimediale Potenzial voll ausgeschöpft wird, kann man eigentlich nicht behaupten, da Texte zwar zum besseren Verständnis öfters Fotographien oder zeitgenössische Zeichnungen, Gemälde, Bilder über bestimmte Ereignisse, Stadtpläne, etc. aufweisen, aber keine Animationen, Audio- oder Videoaufnahmen existieren, die mit Texten verknüpft werden könnten.
Auf den ersten Blick ist auf der Homepage zu erkennen, welche inhaltlichen Schwerpunkte diese Seite setzt. So können z.B. alle Themenbereiche, die auch in der Navigationsleiste unter „Themen“ zu finden sind, einzeln abgefragt werden. Die weiteren Teilbereiche finden sich ebenfalls in dieser Leiste, weswegen sich schon bei einem ersten Blick erahnen lässt, welche weitere Faktoren im Zentrum stehen. Die neuesten Beiträge finden sich ebenfalls gut sichtbar auf der Homepage. Exakt und logisch präsentiert sich das URL-Design. Will der Benutzer z.B direkt zum Thema „Die Französische Revolution“ gelangen, erreicht er dies, indem er folgende URL eingibt: http://www.historicum.net/themen/franzoesische-revolution/ . Klickt der Benutzer dann noch auf „Bildergalerie“ und „Personen“, so entsteht folgende URL: http://www.historicum.net/themen/franzoesische-revolution/bildergalerie/personen/.
Die Benutzerfreundlichkeit zeigt sich des weiteren anhand der Tatsache, dass die Ladezeiten der Seite sehr schnell sind, v.a. weil es keine multimedialen Anwendungen gibt, die eine Verlängerung einer Ladezeit verursachen könnten. Werbung bzw. „Popups“ existieren nicht, ausgenommen die Nennung der Förderer und Partner.
Auch für Kritik, Anmerkungen und Anregungen ist die Seite offen. Unter „Kontakt“ wird darauf hingewiesen, dass bei inhaltlichen Fragen die Redaktionen der jeweiligen Teilbereiche kontaktiert werden sollen. Für technische Hinweise sollte laut Impressum die Redaktion per Mail angesprochen werden. Des weiteren finden sich im Impressum unter dem Verweis „Technisches“ technische Hinweise, die z.B. darüber informieren, mit welchem Browser „historicum.net“ geöffnet werden kann, wie man eine Druckversion der Seite aufrufen oder wie die Schriftgröße verändert werden kann, aber auch formale Informationen über den Dienstanbieter, die Geschäftsstelle, das Copyright, die Zitierhinweise, etc.
Für jeden Geschichtswissenschaftler, aber auch für jeden Geschichtsinteressierten (v.a. in Bezug auf die Frühe Neuzeit) wird diese benutzerfreundliche Seite nicht zu umgehen sein.

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